KulturKaleidoskop
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KulturKaleidoskop
war ein Beitrag zur EXPO 2000 in Hannover. Künstler der Stadt Hannover und der Region waren beteiligt. Die Veranstaltungen – bewusst mit Publikum bis zu 100 Leuten – fanden an ungewöhnlichen Orten statt, vom Bahnhof bis Gewächshaus.

Die IdeeKulturKaleidoskop ist die Idee, Bewohnern der Stadt und Region Hannover, sowie Besuchern der EXPO die regionale Kultur eindrucksvoll zu präsentieren. Zusammen mit den Kulturschaffenden der Region hat KulturKaleidoskop Gäste aus aller Welt - vor allem die, die zur EXPO 2000 gekommen sind - zu kleinen, überschaubaren Veranstaltungen eingeladen.

Das Besondere daran war die umfassende Betreuung der Zuschauer: an ungewöhnlichen Orten konnte er Darbietungen aus verschiedensten kulturellen Bereichen, die höchsten Ansprüchen genügten erleben. Nach der Vorstellung wurde den Besucher Kulinarisches aus der Region angeboten.

Für die Idee erhielt KulturKaleidoskop in November 1995 den Hannover Preis durch den Förderkreis der Wirtschaftsjunioren Hannover "In Würdigung des herausragenden Beitrages zum Thema EXPO2000 - Hannover als Gastgeber der Welt "

Der Freundeskreis Hannover e.V. übernahm zu erst die Trägerschaft und leistete eine Starthilfe.

Die Veranstaltungen
Das Programm von KulturKaleidoskop zeichnete sich durch Vielseitigkeit und Ausgewogenheit aus. Für alle Vorlieben und Altersgruppen gibt es Darbietungen auf hohem Niveau. Die Beiträge stammten von Künstlern aus Hannover und der Region oder hatten regionalen Bezug. Es gab Veranstaltungen aus den verschiedensten kulturellen Bereichen, u.a.:

Musik: Klassik, Rock, Jazz, Chansons, experimenteller Tanz, Jazzdance, Folklore
Theater: Tragödien, Komödien, Lustspiel, Avantgarde
Kabarett: Kritisches, Politisches, Satirisches, Amüsantes
Kunst: Skulpturen, Collagen, Bilder, Fotografien

Die Veranstaltungsorte
Die Veranstaltungsorte waren so ausgewählt, dass den Gästen möglichst vieles aus dem alltäglichen Lebens- und Kulturraum der Region Hannover erleben sollten. Sie waren modern, kreativ, kommunikativ und nicht zuletzt ungewöhnlich. Rittergüter wurden zu Theatern, Dachböden zu Tanzsälen, in alten Kirchen gab es neue Musik, in Fabrikhallen Klassisches...

Das Essen
Nach der Veranstaltung hatte der Besucher in der Regel die Möglichkeit, am Veranstaltungsort oder in unmittelbarer Nähe Kulinarisches zu genießen zu können. Hier sollte sich eine ideale Basis bilden, um über das gerade Erlebte zu sprechen und sich mit anderen Zuschauern auszutauschen.

Das Publikum
Die auf max. 100 Personen begrenzte Zuschauerzahl je Veranstaltung schafft an diesen ausgesuchten Plätzen eine kommunikative Atmosphäre, als Alternativ zu den Veranstaltungen mit Großpublikum der EXPO.

Um die Qualität des Projekts und des Programms zu gewährleisten wurden zwei Beiräte gebildet:

Der Projektbeirat wirkte beratend bei grundsätzlichen Fragen der Gestaltung und der Projektstruktur mit. Die Mitglieder des Projektbeirates könnten Anregungen jederzeit einbringen. Das Projektteam hat die Anregungen in angemessener Weise aufgegriffen und umgesetzt. Die Mitglieder des Projektbeirates haben die Idee KulturKaleidoskop in ihren jeweiligen Wirkungskreis weitergetragen und waren bei der Vermittlung potentieller Partner behilflich.

Die Mitglieder des Projektbeirates waren:
Angela Kriesel, Kulturoffensive

Winfried Meißner, Kulturausschuß Neustadt

Karen Rudolph, EXPO-GmbH

Rainer Vasel, Kulturamt Landkreis Hannover

Lothar Schlieckau, Kulturausschuss der Landeshauptstadt Hannover

Dr. Robert Pohlhausen, Freundeskreis Hannover e.V.

Für die Inhalte von KulturKaleidoskop und deren Qualität war ein Programmbeirat verantwortlich und entschied über die Aufnahme der Beiträge in das Programm.


Über die künstlerische Qualität hinaus führte der Programmbeirat Aufsicht über die Ausgewogenheit des Programms, und zwar besonders in Bezug auf die Verteilung der Veranstaltungen in der Region, das Verhältnis zwischen Vereins-, Amateur- und Profibeiträgen und das gesamte Erscheinungsbild.

Die Mitglieder des Programmbeirates:
Angelika Busch, Geschäftsführerin des Literaturrates Niedersachsen e.V.

Frauke Engel, Kunsthistorikerin

Peter Japtok, Theaterbeirat der Landeshauptstadt Hannover

Petra Knüppel, Geschäftsführerin des Touristikverbandes Hannover-Region e.V.

Prof. Hans-Peter Lehmann, Intendant der Oper, Niedersächsisches Staatstheater Hannover

Manfred Sauga, Geschäftsführer des Landesmusikrates Niedersachsen e.V

Das Projektteam war
George A. Speckert, Projektleitung
Klaus Vespermann, Projektleitung
Christiane Scheer, Redaktion
Britta Holzapfel, Büro
Heinz Balzer, Projektverantwortlicher, Leiter des Kulturamts der Landeshauptstadt Hannover

Die Veranstaltungen wurden von zahlreichen freiwilligen Helfern betreut, dank des Engagements vom Freiwilligenzentrum e.V. in Hannover.

Das Marketing übernahm T&T aus Hannover.

Schlüterische Verlag GmbH hat die Website gefördert, eine der ersten Websites dieser Art, noch vor die Webpräsenz der Stadt Hannover. Hier konnten die Zuschauer das Programm abrufen aber auch Bilderberichte der vergangenen Veranstaltungen. So wurde die besondere Atmosphäre von KulturKaleidoskop aktuell kommuniziert.

Die Spielzeit von KulturKalsidoskop vam von Mai bis Oktober 2000. Am 28.10.2000 fanden die letzten zwei Veranstaltungen des KulturKaleidoskopes mit Navoca in der Martin-Luther-Kirche, Ahlem und den Vorstadt-Carusos auf der Probebühne des Opernhauses statt.

Es waren fast 200 Veranstaltungen mit über 11.000 Gästen, die KulturKaleidoskop in fünf Monaten besucht haben. Insgesamt haben sich an diesem Projekt über 1000 Personen beteiligt: allein ca. 600 KünstlerInnen an 66 Veranstaltungsorten regionalweit. 150 Einzelnenpersonen (vor allem die freiwillige Helfer), 54 Einrichtungen, Firmen und Vereine haben positiv dazu beigetragen, dass KulturKaleidoskop ein Erfolg wurde.

In dieser Zeit wurden über 80.000 Handzettel, Plakate, Prospekte von uns hergestellt und verteilt. 4200 Bilder wurden verarbeitet, über 150 Zeitungsartikel sind erschienen. Die Internet-Site kann für diese Zeit über 200.000 Hits aus der ganzen Welt aufweisen.

KulturKaleidoskop hat wie viele andere EXPO-Projekte unter den mangelnden Besucherzahlen zu leiden. Nicht alle Veranstaltungen konnten durchgeführt werden, da der Bedarf um einiges kleiner war als die EXPO-Gesellschaft prognosiert hatte.

So hat KulturKaleidoskop eine Haushaltsüberschreitung zu verzeichnen gehabt, die dazu geführt hat, dass das Programm nach der EXPO eingestellt wurde.

Die erstrebte Nachhaltigkeit wurde trotzdem erreicht. In zwischen sind Konzerte und Theater an „ungewöhnliche“ Orten „normal“, systematische Werbung und Kartenvorverkauf ebenfalls und die Wertsschätzung eines bewusst klein gehaltenes Publikum, wo der Kontakt zu den Künstlern und der kommunikativen Charakter gewährleistet ist.

Als wichtigste wird geachtet, dass die Öffentlichkeit durch KulturKaleidoskop erfahren konnte, dass neben eine gute „Hochkultur“ eine exzellente Kulturszene in Hannover gibt, von Theater, Kunst, Musik, Literatur und vieles mehr.